Die Wellness-Welt ist verrückt nach grünen Säften, Detox-Drinks und Superfood-Smoothies – und Slow Juicer stehen dabei voll im Rampenlicht. Doch eine große Frage beschäftigt gesundheitsbewusste Menschen immer wieder: Ist ein Slow Juicer wirklich besser, als einfach eine ganze Frucht zu essen?
Was ist ein Slow Juicer?
Slow Juicer vs. Zentrifugalentsafter
Ein Slow Juicer – auch Kaltpress- oder Masticating Juicer genannt – arbeitet, indem er Obst und Gemüse langsam zerdrückt, um den Saft zu gewinnen. Während Zentrifugalentsafter mit schnell rotierenden Klingen arbeiten, pressen Slow Juicer die Zutaten langsam aus. Das schont Nährstoffe und Vitamine.
So funktioniert ein Slow Juicer
Statt Obst und Gemüse mit Hochgeschwindigkeitsklingen zu zerkleinern, „kaut“ ein Slow Juicer die Zutaten mit einer Pressschnecke und presst den Saft sanft heraus. Das Ergebnis? Weniger Hitze, weniger Oxidation und mehr Nährstoffe im Glas.
Vorteile des Slow Juicings
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Erhält Enzyme, Vitamine und Nährstoffe
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Weniger Schaum und Trennung, mehr Geschmack
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Höherer Saft-Ertrag pro Frucht
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Saft bleibt länger frisch
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Leiser Betrieb (deine Ohren werden’s dir danken)

Was bedeutet es, ganze Früchte zu essen?
Ganze Früchte erklärt
Ganz einfach: Ganze Früchte zu essen bedeutet, das komplette Obst zu verzehren – Fruchtfleisch, Schale (wenn essbar), und Ballaststoffe. Also in seiner natürlichen, unverarbeiteten Form.
Nährstoffe in ganzen Früchten
Ganze Früchte enthalten reichlich:
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Vitamine und Mineralstoffe: z. B. Vitamin C, A, Kalium, Folsäure
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Antioxidantien: schützen die Zellen
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Natürliche Zucker – aber durch Ballaststoffe gut ausbalanciert
Ballaststoffe und Sättigung
Ballaststoffe sind hier der Star. Sie:
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Halten länger satt
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Verlangsamen die Zuckeraufnahme
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Fördern die Verdauung
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Unterstützen die Darmgesundheit

Nährstoffvergleich: Juicing vs. Ganze Früchte
Vitamine und Mineralstoffe
Slow Juicing bewahrt viele Nährstoffe, insbesondere hitzeempfindliche wie Vitamin C. Doch manche Vitamine verbleiben im ausgepressten Trester.
Ballaststoffverlust beim Juicen
Hier liegt der Nachteil: Beim Entsaften – auch beim Slow Juicing – geht der größte Teil der unlöslichen Ballaststoffe verloren. Ein echter Nährstoffverlust.
Zuckerkonzentration
Saft konzentriert den Zucker mehrerer Früchte in einem Glas. Ein Glas Orangensaft enthält z. B. den Zucker von 3–4 Orangen – aber keine Ballaststoffe, die den Anstieg verlangsamen.
Gesundheitliche Vorteile von Slow Juicing
Leichtere Verdauung und bessere Nährstoffaufnahme
Der Saft ist bereits „vorverdaut“, der Körper muss weniger arbeiten. Ideal bei Verdauungsproblemen.
Entgiftung und Flüssigkeitshaushalt
Säfte mit wasserreichen Zutaten wie Gurke oder Wassermelone sind super für die Hydration. „Detox“-Effekte sind allerdings überbewertet – Leber und Nieren übernehmen die eigentliche Entgiftung.
Für wählerische Esser oder Menschen mit Einschränkungen
Kinder, die kein Gemüse mögen, oder Personen mit Kau- oder Verdauungsproblemen profitieren von Saft.
Gesundheitliche Vorteile ganzer Früchte
Komplettes Ballaststoffprofil
Ballaststoffe sorgen für Sättigung, gesunde Verdauung und stabile Blutzuckerwerte – all das fehlt beim Saft.
Unterstützung der Darmflora
Ballaststoffe füttern die guten Darmbakterien – das stärkt das Immunsystem und wirkt sich positiv auf die Stimmung aus.
Langsamere Zuckeraufnahme
Mit Ballaststoffen steigt der Blutzucker langsamer – ohne extreme Hochs und Tiefs.
Abnehmen: Was ist besser?
Sättigung und Kalorien
Ganze Früchte machen länger satt und enthalten pro Portion weniger Kalorien. Saft? Da kommt der Hunger oft schnell zurück.
Heißhunger und Blutzuckerkontrolle
Ganze Früchte stabilisieren den Blutzucker und verhindern Heißhungerattacken. Säfte können zu schnellen Blutzuckerspitzen führen.
Alltagstauglichkeit und Komfort
Vorbereitung und Verzehr
Juicen dauert: schneiden, entsaften, Gerät reinigen... Ein Apfel? Einfach abwaschen und reinbeißen.
Transport und Handhabung
Punkt für ganze Früchte: Eine Banane in die Tasche – fertig. Saft? Da brauchst du Flasche und ggf. Kühlung.
Kinderfreundlichkeit
Säfte können helfen, Gemüse „reinzuschmuggeln“. Aber: Nicht übertreiben – auch Kinder brauchen Ballaststoffe!

Umwelt- und Kostenaspekte
Abfall und Reinigung
Juicen produziert Trester und erfordert viel Wasser zum Reinigen – belastet Umwelt und Nerven.
Kosten: Saft vs. ganze Frucht
Für ein Glas Saft brauchst du mehr Obst als zum Essen. Heißt: Entsaften ist teurer – vor allem auf Dauer.
Nachhaltigkeit
Ganze Früchte kommen ohne Verarbeitungsabfälle aus – das ist die umweltfreundlichere Option.
Sonderfälle, in denen Juicing punktet
Senioren und Kinder
Wenn Kauen schwerfällt oder der Appetit fehlt, liefert Saft dennoch wichtige Nährstoffe.
Erkrankungen wie Reizdarm oder Morbus Crohn
Bei sensibler Verdauung kann Saft eine schonende Nährstoffquelle ohne reizende Ballaststoffe sein.
Fazit
Ist ein Slow Juicer also besser als ganze Früchte? Nicht unbedingt. Es ist kein „Entweder-oder“, sondern eine Frage des Gleichgewichts. Ganze Früchte liefern Ballaststoffe, sättigen besser und fördern langfristige Gesundheit. Slow Juicing kann die Ernährung sinnvoll ergänzen – als schneller Vitamin-Kick. Wer beides klug kombiniert, lebt gesünder.
FAQs
1. Kann ich nur mit Saft überleben?
Nicht gesund. Säfte enthalten kaum Eiweiß, Fette oder Ballaststoffe. Sie sind eine Ergänzung – kein Ersatz.
2. Ist Juicen eine Verschwendung von Obst?
Kann sein, wenn du den Trester wegwirfst. Nutze ihn z. B. zum Backen, für Suppen oder zum Kompostieren.
3. Welche Früchte eignen sich besonders fürs Slow Juicing?
Äpfel, Orangen, Karotten, Rote Bete und Blattgemüse funktionieren sehr gut.
4. Wie oft sollte ich entsaften?
Ein paar Mal pro Woche reicht für die meisten. Tägliches Juicing ist okay – solange es mit ganzer Kost kombiniert wird.
5. Dürfen Kinder täglich Saft aus dem Slow Juicer trinken?
Ja, in Maßen. Vermeide zu zuckerhaltige Säfte und achte darauf, dass sie auch ganze Früchte essen.
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